10/31/2024 | Press release | Distributed by Public on 10/31/2024 09:18
Nr.174/24|31.10.2024|WKM|Ministerium für Wissenschaft, Kultur, Bundes- und Europaangelegenheiten
Von Dienstag bis Donnerstag (29.-31. Oktober) nahm Wissenschafts- und Europaministerin Bettina Martin am 22. Treffen der deutsch-französischen Freundschaftsgruppe des Bundesrates unter Vorsitz des französischen Senators Ronan Le Gleut und der saarländischen Ministerpräsidentin Anke Rehlinger in Paris teil.
Das Treffen umfasste zwei Tage intensiver Gespräche über deutsch-französische Kooperationen in den Bereichen Energie und Wasserstoff, Industrie und Wettbewerbsfähigkeit und Migration- und Grenzpolitik statt. Am heutigen Tag hielt Wissenschaftsministerin Martin den Impulsvortrag zur Forschungskooperation im Bereich der Künstlichen Intelligenz (KI).
"In den Gesprächen mit den französischen Freuden haben wir erhöhten Handlungsbedarf im Bereich der KI festgestellt, wenn wir in Europa nicht den Anschluss an internationale Entwicklungen verlieren wollen. Die Künstliche Intelligenz ist heute einer der stärksten Motoren für Innovation und wirtschaftlichen Fortschritt. Für die europäische Wissenschaft und Forschung ist es daher von entscheidender Bedeutung, in der Entwicklung und Anwendung der KI-Technologien eine führende Rolle zu spielen.", so Martin.
Martin betonte dabei die zentrale Rolle, die der deutsch-französischen Kooperation innerhalb der EU zukomme:
"Bereits mit dem Aachener Vertrag habe Deutschland und Frankreich in Artikel 21 vereinbart, bei der digitalen Entwicklung vor allem im KI-Bereich eng zusammenzuarbeiten. Seitdem wurden im Rahmen des aufgelegten Förderprogramms rund 30 gemeinsame Forschungsprojekte aufgelegt. Wir waren uns einig, dass die großen Herausforderungen im Bereich der KI, auch die Frage der Cybersicherheit und der rechtlichen Rahmenbedingungen nur europäisch zu lösen sind und dass dabei die forschungsstarken Nationen Frankreich und Deutschland eine Schlüsselrolle spielen."
"Deutschland und Frankreich müssen ihre Forschungskooperationen weiter verstärken und beim Thema Forschung europäisch denken und handeln", so Martin weiter.
"Die vom französischen Staatspräsidenten Macron ins Spiel gebrachten Europäischen Hochschulallianzen sind dafür eine zukunftsfeste Grundlage. In Mecklenburg-Vorpommern sind bereits drei Hochschulen Teil solcher Allianzen.
Wichtig ist zukünftig aber auch eine europäische Förderkulisse, die weiter zielgerichtete Forschungsförderung ermöglicht.
Ich stelle mir daher eine gemeinsame deutsch-französische Wissenschaftspolitik vor, die das Ziel verfolgt, die dauerhafte Finanzierung der europäischen Hochschulallianzen im Haushalt der EU zu verstetigen und nicht auf die Nationalstaaten zu verlagern."
Neben den Arbeitstreffen standen außerdem offizielle Termine wie ein Treffen mit dem außerordentlichen Staatsrat und Staatsrechtler, Bertrand Mathieu, und dem deutschen Botschafter in Frankreich S.E. Stephan Steinlein auf der Tagesordnung.
Mehr Informationen zur Deutsch-Französische Freundschaftsgruppefinden Sie hier:
https://www.bundesrat.de/DE/bundesrat/interparl/dt-franz/dt-franz-node.html