Federal Department of Foreign Affairs of the Swiss Confederation

09/22/2024 | Press release | Distributed by Public on 09/22/2024 10:34

Rede von Bundespräsidentin Viola Amherd am Zukunftsgipfel der UNO

Rede von Bundespräsidentin Viola Amherd, Chefin des Eidgenössischen Departements für Verteidigung, Bevölkerungsschutz und Sport (VBS), am Zukunftsgipfel der UNO, New York, Sonntag, 22. September 2024.

Es gilt das gesprochene Wort

Sehr geehrter Herr Präsident,
Sehr geehrter Herr Generalsekretär,
Sehr geehrte Damen und Herren Staats- und Regierungschefs,
Exzellenzen,
Meine Damen und Herren,

Vor fast 80 Jahren ist die Charta der Vereinten Nationen in Kraft getreten. Sie etablierte das allgemeine Gewaltverbot, den Respekt für die Menschenrechte und legte die Grundlagen der internationalen Zusammenarbeit.

Damit einher ging das tiefgreifende Versprechen, dass die Staaten zusammenarbeiten würden für eine stabilere, gerechtere und friedlichere Welt.

Die internationale Gemeinschaft hat sich damals den drängendsten Fragen ihrer Zeit gestellt. Die Charta war und ist visionär.

Mehr denn je sind wir heute verpflichtet, es unseren Vorgängerinnen und Vorgängern gleich zu tun. Die Konstante dabei ist der Multilateralismus mit der UNO im Zentrum.

Um die notwendigen Reformen voranzutreiben, braucht es nicht nur einen starken politischen Willen, sondern wir müssen wieder Vertrauen aufbauen.

Das scheint mir dringend nötig zu sein. Denn leider wurden all unsere Bemühungen fast zunichte gemacht und die heutige Annahme des Zukunftspaktes gefährdet. Das bedauern wir.

Fast alle Mitgliedsstaaten hatten sich jedoch für einen starken Verhandlungstext ausgesprochen, für den alle zum Teil schmerzhafte Kompromisse eingehen mussten.

Und vielleicht gerade wegen dieser Schwierigkeiten erweist sich der Pakt als ein wichtiges und klares Bekenntnis zum multilateralen System.

Es ist unsere Aufgabe als Mitglieder der internationalen Gemeinschaft, über Differenzen hinweg zusammenzuarbeiten und die gemeinsame Zukunft nicht ausschliesslich von nationalen Eigeninteressen bestimmen zu lassen.

Die Herausforderungen sollten uns nicht entmutigen - ganz im Gegenteil.

Er ist ein Weckruf für uns alle, dass wir unsere Anstrengungen verstärken müssen und dass wir - gemeinsam - immer Erfolg haben können.

Nun ist es daher an der Zeit, umso entschlossener zu handeln.

Der Multilateralismus braucht dies und wir brauchen den Multilateralismus. Wir dürfen uns nicht beirren lassen oder aufgeben, sondern müssen gemeinsam weiter vorangehen.

Meine Damen und Herren,

Die Schweiz ist bereit, ihre Verantwortung wahrzunehmen. Wir stehen weiterhin fest zu den Werten des Multilateralismus und sind entschlossen, den eingeschlagenen Weg für eine nachhaltigere, gerechtere und friedlichere Welt fortzusetzen.

Lassen Sie uns hinarbeiten auf einen starken und fokussierten Multilateralismus; auf multilaterale Agenturen und Organisationen, die sich gezielt für Schwerpunkte einsetzen und effizient zusammenarbeiten; und auf ein System, das den aktuellen Herausforderungen effizient und wirksam begegnet.

Die Schweiz lädt alle Staaten dazu ein, sich an diesen Bemühungen zu beteiligen.

Besten Dank.