11/07/2024 | Press release | Distributed by Public on 11/07/2024 05:21
Hannover. Wie können möglichst viele Menschen für eine gesunde und nahrhafte Ernährung erreicht werden? Die Qualitätsstandards der Deutschen Gesellschaft für Ernährung (DGE) e.V. in Kitas, Schulen, Senioreneinrichtungen und Kantinen verbindlich umzusetzen, war heute (Donnerstag, 7. November 2024) Thema im Niedersächsischen Landtag. Auch Modellprojekte sollen in Niedersachsen entstehen, um Schulmensen zu Lernorten rund um die Ernährung weiterzuentwickeln.
Ernährungsministerin Miriam Staudte:
"Die DGE liefert den wissenschaftlichen Input, um gesundes, nachhaltigeres Essen auf den Tisch zu bringen. Diese Qualitätsstandards sollten in allen Gemeinschaftsverpflegungen verbindlich gelten. Das gemeinsame Essen ist so viel mehr als nur "Essen fassen", es bringt die Menschen zusammen. Jeder Bissen zählt für die eigene Gesundheit, viel zu viele Menschen leiden an ernährungsmitbedingten Krankheiten. Die Wertschätzung für gesunde Nahrungsmittel kann nicht früh genug beginnen, daher begrüße ich Modellprojekte, um Schulmensen zu Lernorten rund um die Ernährung weiterzuentwickeln. Zudem tragen regionale, saisonale Lebensmittel zum Klimaschutz bei und unterstützen die heimische Landwirtschaft."
15,4 Prozent aller in Deutschland lebenden 3- bis 17-Jährigen sind übergewichtig, 5,9 Prozent sogar adipös - das besagt der Kindergesundheitsbericht 2022 der Stiftung Kindergesundheit. Krankheiten wie Typ-2-Diabetes oder Herz-Kreislauf-Erkrankungen werden durch schlechte Ernährung mitverursacht und können sich auf die Lebensqualität und Lebenserwartung auswirken.
Die Empfehlungen der DGE umfassen das Trinken von Wasser, eine pflanzenbetonte Ernährung mit weniger Fleisch und Wurst und vieles mehr. Bisher sind die Empfehlungen der DGE für Gemeinschaftsverpflegungen in Schulen in den Bundesländern Berlin, Bremen, Hamburg, Saarland und Thüringen gesetzlich verbindlich vorgeschrieben, in beiden letzteren auch für Kitas.
Das Land Niedersachsen setzt sich bereits an vielen Stellen für eine gesunde, nachhaltigere Ernährung ein - unter anderem durch Niedersachsens Ernährungsstrategie und dem Zentrum für Ernährung und Hauswirtschaft Niedersachsen (ZEHN), die Vernetzungsstelle Schulverpflegung, u.v.m. Diese Strukturen sollen weiter gestärkt werden.
Die vollständige Rede von Niedersachsens Ministerin für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz im Plenum finden Sie hier: Plenar TV