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10/09/2024 | Press release | Distributed by Public on 10/09/2024 07:11

Bürgermeisterin Eskandari-Grünberg zum Internationalen Tag gegen die Todesstrafe

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Bürgermeisterin Eskandari-Grünberg zum Internationalen Tag gegen die Todesstrafe

09.10.2024, 14:56Uhr

Donnerstag, 10. Oktober, ist der Internationale und Europäische Tag gegen die Todesstrafe. Die Zahl der Hinrichtungen stieg 2023 auf den höchsten Stand seit 2015. Vor allem im Iran wurden viel mehr Todesurteile vollstreckt als noch im Jahr zuvor. Der jährliche Bericht der Menschenrechtsorganisation Amnesty International zur weltweiten Anwendung der Todesstrafe dokumentiert für 2023 insgesamt mindestens 1153 Hinrichtungen.

Dazu erklärt Bürgermeisterin und Diversitätsdezernentin Nargess Eskandari-Grünberg: "Die Hinrichtungszahlen sind alarmierend. Diese brutale Art des Justizvollzugs finden wir leider noch an viel zu vielen Orten. Vor allem in Unrechtsstaaten. Dort haben Hinrichtungen System. Es geht darum, jede Form des Widerstands in Keim zu ersticken und Angst und Schrecken in einer Gesellschaft zu verbreiten. Etwa in Russland, Saudi-Arabien und dem Iran, wo Menschen im Gefängnis sitzen, weil sie für Freiheit, Menschenrechte und Demokratie demonstrieren. Hinter den Zahlen verbergen sich Menschen, verbergen sich Geschichten. Hinter jedem einzelnen dieser Menschen steht eine trauernde Familie, trauernde Angehörige. Daher bitte ich alle, sich für diese Menschen stark zu machen. Erheben wir gemeinsam unsere Stimmen gegen Hinrichtungen. Wir dürfen die Menschen nicht vergessen. Sagen wir gemeinsam Nein zur Todesstrafe."

Die "World Coalition Against the Death Penalty" (Weltkoalition gegen die Todesstrafe) erklärte im Jahr 2003 den 10. Oktober zum Internationalen Tag gegen die Todesstrafe. Laut der aktuellen Statistik für 2023 entfielen fast drei Viertel (853) aller registrierten Hinrichtungen auf Iran, auf Saudi-Arabien 15 Prozent (172). Auch Somalia (38) und die USA (24) vollstreckten mehr Todesurteile. Die Zahl der weltweit neu verhängten Todesurteile stieg 2023 gegenüber dem Vorjahr um 20 Prozent (2428).