11/08/2024 | Press release | Distributed by Public on 11/08/2024 03:06
Bern, 08.11.2024 - Die Swiss Financial Intelligence Public Private Partnership («Swiss FIPPP») hat mit einer Plenarsitzung vom 7. November 2024 ihre Arbeit aufgenommen. Im Zentrum der Kooperation zwischen der Meldestelle für Geldwäscherei (MROS) von fedpol und zwölf Schweizer Finanzinstituten aus dem Privatsektor steht der Informationsaustausch, um Risiken und Bedrohungen der Terrorismusfinanzierung und Geldwäscherei zu erkennen.
Der Finanzplatz Schweiz ist einer der grössten weltweit. Schweizer Banken verwalten fast ein Viertel der grenzüberschreitenden Vermögen weltweit. Geldwäscherei und Terrorismusfinanzierung sind damit nicht einzig eine Bedrohung für die innere Sicherheit der Schweiz, sondern können auch den Finanzplatz Schweiz nachhaltig schädigen. Eine koordinierte Bekämpfung durch die Behörden und dem Privatsektor ist daher entscheidend. Ein zentrales Element dafür ist der Informationsaustausch.
Mit der Lancierung von Swiss FIPPP wird ein solcher Informationsaustausch zwischen der MROS und dem Privatsektor gemäss den gesetzlichen Möglichkeiten offizialisiert. Die strategische Partnerschaft setzt sich zum Ziel, mit Analysen Methoden und Trends sowie Bedrohungen und Risiken der Geldwäscherei und Terrorismusfinanzierung zu erkennen. Die Analysen sollen es erlauben, Erkennungsmerkmale (Indikatoren) zu erarbeiten, neue Tatphänomene (Typologien) zu beschreiben und diese Erkenntnisse mit dem Privatsektor zu teilen. Dies ermöglicht dem Privatsektor, das Erkennen von Verdachtsfällen zu verstärken und es kann den Behörden in der Prävention und Strafverfolgung dienen.
Die Mehrzahl der weltweit wichtigsten Finanzplätze verfügt bereits über eine solche Partnerschaft und hat insbesondere in Bezug auf die Prävention positive Erfahrungen gemacht. Swiss FIPPP soll zur Verbesserung des Abwehrdispositivs im Kampf gegen die Geldwäscherei und die Terrorismusfinanzierung in der Schweiz beitragen.
Für die Zusammenarbeit hat die Swiss FIPPP die Bedürfnisse der Finanzbranche analysiert und die Partnerschaft darauf ausgerichtet. Sie soll laufend weiterentwickelt werden. Swiss FIPPP startet als Kooperation zwischen der MROS und zwölf initiierenden Finanzinstituten und soll schrittweise wachsen.
Folgende Finanzinstitute sind an der Lancierung von Swiss FIPPP beteiligt:
Bank Julius Bär & Co AG., Bank Vontobel AG, Banque Lombard Odier & Cie SA,
Bitcoin Suisse AG, Deutsche Bank (Schweiz) AG, HSBC Private Bank (Suisse) SA,
Raiffeisen Schweiz Genossenschaft, Societe Generale Corporate & Investment Banking, UBS AG, Valiant Bank AG, Zürcher Kantonalbank, Zürich Versicherungs-Gesellschaft AG.
Adresse für Rückfragen
Kommunikation Bundesamt für Polizei fedpol, T +41 58 463 13 10, [email protected]
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Bundesamt für Polizei
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