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Universitäts- und Hansestadt Greifswald

11/06/2024 | Press release | Distributed by Public on 11/06/2024 05:15

Greifswalder Gedenken an den November-Pogrom von 1938

Gemeinsam mit der Universitäts- und Hansestadt Greifswald und den Studentengemeinden der Universität lädt der pommersche Arbeitskreis Kirche und Judentum zum Gedenken an die Ereignisse des 9. November 1938 und deren Folgen ein. Hunderte Synagogen sind in einem Akt seltener Barbarei angezündet worden, Geschäfte wurden verwüstet, Menschen misshandelt, erniedrigt und gefangen genommen. Ein von der Reichsregierung angeordneter Pogrom, der den Beginn des Völkermordes an den Juden bildete. Die Ereignisse dürfen nicht in Vergessenheit geraten, damit sie sich nicht wiederholen.

Das Gedenken beginnt am 9. November, um 13 Uhr, mit einer ökumenischen Andacht in der Mühlenstrasse 1, dem Platz des früheren Gebetssaales der kleinen Greifswalder Synagogengemeinde.

Am 11. November, um 17 Uhr, findet im Bürgerschaftssaal des Greifswalder Rathauses eine Vortragsveranstaltung statt. Mit dem Vortrag "Modern aus Tradition. 250 Jahre liberales Judentum" lenkt Rabbiner Professor Dr. Walter Homolka das Augenmerk auf eine jüdische Erneuerungsbewegung, die in Norddeutschland und auch in der Provinz Pommern sehr einflussreich war. Sie bemühte sich besonders um die Integration des Judentums in die Mehrheitsgesellschaft.

Walter Homolka ist Ordinarius für Jüdische Theologie mit Schwerpunkt Dialog der Religionen an der School of Jewish Theology der Universität Potsdam. Er wird das erste Mal in Greifswald sein und steht nach seinem Vortrag für ein Gespräch zur Verfügung, in dem auch aktuelle Fragen angesprochen werden können.