11/20/2024 | Press release | Distributed by Public on 11/20/2024 02:18
Die Reparatur von Marderbissen wird teurer. Es gibt aber Möglichkeiten, die Tiere vom Besuch des Motorraums abzuhalten.
Marder haben im vergangenen Jahr Kabel, Schläuche und Achsmanschetten von rund 235.000 kaskoversicherten Autos zerbissen. Das geht aus einer aktuellen Auswertung des Gesamtverbandes der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) hervor. Im Vergleich zu 2022 stieg die Zahl der Marderbisse um knapp zehn Prozent. Im gleichen Zeitraum wurde der einzelne Schadenfall rund zwölf Prozent teurer: "2023 haben die Versicherer für jeden Marderbiss durchschnittlich fast 550 Euro gezahlt. Ein wesentlicher Grund für diesen Anstieg waren die hohen Lohnkosten der Werkstätten, die zuletzt im Schnitt 188 Euro brutto pro Stunde betrugen", so Anja Käfer-Rohrbach, stellvertretende Hauptgeschäftsführerin des GDV. Der Gesamtschaden der Marderbisse stieg um rund 23 Prozent auf die Rekordsumme von 128 Millionen Euro.
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Besonders gefährdet sind Autos, die häufig an wechselnden Orten beziehungsweise in Revieren unterschiedlicher Marder parken. Der Grund: Marder schlüpfen gerne in die warmen Motorräume von Pkw. Hier markieren sie dann mit einem Sekret ihr Revier. Parkt ein Auto in verschiedenen Revieren, werden die entsprechend markierten Leitungen von anderen Mardern häufig komplett zerbissen.
Eine fachgerechte Reinigung des Motorraums nach einem "Marderbesuch" hilft - am besten durch eine Werkstatt.
Sinnvoll sind auch Abschottungen für den ganzen Motorraum, beispielsweise durch elastische Drahtgitter, die unter den Motor gelegt werden. Diese Barrieren hindern die Tiere daran, überhaupt zu den Kabeln und Schläuchen vorzudringen.
Ebenfalls erhältlich sind Abwehrsysteme, die Marder mit Ultraschall-Wellen oder Stromstößen vom Auto fernhalten sollen.
Eine weitere Möglichkeit: Das Ummanteln von Kabeln und Schläuchen, beispielsweise durch zusätzliche Schläuche aus Hartplastik.
Teil- oder Vollkaskoversicherte sind gegen die finanziellen Schäden durch Marderbisse geschützt. Eine Kfz-Haftpflichtversicherung reicht hingegen bei einem Marderschaden am Auto nicht aus. Einige Kaskoversicherungstarife decken nur direkte Schäden ab, ersetzen also nur die beschädigten Teile. Andere Tarife umfassen auch die teils teuren Folgeschäden am Auto. Diese Tarife zahlen dann auch die Fälle, in denen angebissene Zündkabel den Katalysator lahmlegen, undichte Kühlschläuche zu Motorüberhitzung oder kaputte Gummimanschetten im schlimmsten Fall zu Schäden an den Antriebs- oder Achsgelenken des Fahrzeugs führen.