Gedenken an die Pogromnacht und zweite Stolpersteinverlegung in Forst (Lausitz)

... am Samstag, 9. November 2024, um 15:00 Uhr in der Mühlenstraße 18, Forst (Lausitz)

Am 9. November 2024 jährt sich zum 86. Mal die Reichspogromnacht, die von den Nationalsozialisten als gezielte Gewaltaktion gegen jüdische Mitbürgerinnen und Mitbürger inszeniert wurde. Aus diesem Anlass laden die Stadt Forst (Lausitz) gemeinsam mit der Evangelischen Gesamtkirchengemeinde Region Forst (Lausitz), der Arbeitsgruppe Stolpersteine und engagierten Schülerinnen und Schülern der Gutenberg Oberschule Forst (Lausitz) zu einer besonderen Gedenkveranstaltung und zur zweiten Verlegung von Stolpersteinen ein.

Mit der Reichspogromnacht im Jahr 1938 begann in Deutschland eine Welle der Zerstörung jüdischer Einrichtungen und die systematische Verfolgung, Enteignung und Ermordung der jüdischen Bevölkerung. Das Gedenken am 9. November soll daran erinnern, wie wichtig es ist, das Andenken an die Opfer der nationalsozialistischen Gewalt wachzuhalten und sich gegen das Vergessen zu stellen.

Besondere Unterstützung durch die Gutenberg Oberschule Forst (Lausitz) In diesem Jahr wird das Gedenken durch ein besonderes Engagement von Schülerinnen und Schülern der Gutenberg Oberschule Forst (Lausitz) in der Arbeitsgemeinschaft Stolpersteine und dem Projekt Zeitensprünge bereichert. Gemeinsam mit Unterstützung durch Hannah Schütze, Projektleiterin Respekt Coaches am Diakonischen Werk Niederlausitz, und Nicole Bossog, Schulsozialarbeiterin des NIX e.V. an der Gutenberg Oberschule Forst (Lausitz), haben sich die Jugendlichen in dieser Arbeitsgemeinschaft intensiv mit der Geschichte der Verfolgten und der Stolperstein-Initiative auseinandergesetzt und eine kleine Ausstellung vorbereitet, die vor Ort zu sehen sein wird. Diese Ausstellung bietet Einblicke in das Leben der Familie Perlich/Pick, zu deren Ehren die neuen Stolpersteine verlegt werden. Die Schülerarbeiten beleuchten dabei sowohl die historischen Hintergründe als auch die persönlichen Schicksale, um den Besuchern das Geschehen und seine Tragweite näherzubringen.

Simone Taubenek, Bürgermeisterin der Stadt Forst (Lausitz) sagt: "Ich freue mich über das Engagement der jungen Generation für eine lebendige Erinnerungskultur und hoffe, dass die Forsterinnen und Forster sowie Gäste der Stadt diese Stolpersteinverlegung begleiten und an der Gedenkveranstaltung am 9. November teilnehmen."

Die Stolpersteine, die am 9. November verlegt werden, sind der Familie Perlich/Pick gewidmet und sollen an das Unrecht erinnern, das ihnen durch die nationalsozialistische Verfolgung widerfahren ist. Die Verlegung der kleinen Gedenktafeln wird auf dem Gehweg vor dem heute nicht mehr existierenden ehemaligen Wohnhaus der Familie an der Mühlenstraße 18 stattfinden.

Termin und Ort der Veranstaltung:

Interessierte Bürgerinnen und Bürger, Pressevertreterinnen und -vertreter sowie alle, die ein Zeichen gegen das Vergessen setzen möchten, sind herzlich eingeladen, an der Gedenkveranstaltung teilzunehmen und die Ausstellung der Schülerarbeiten zu besuchen. Die Veranstaltung bietet zudem Gelegenheit zum Austausch und zum gemeinsamen Erinnern.